„Wozu brauche ich Bodenarbeit? Schließlich habe ich mein Pferd zum Reiten. Und Spazierengehen kann doch jeder.“ Solche Sätze begegnen mir immer wieder, wenn ich als Reitlehrer zu einem neuen Stall komme und dort Bodenarbeitsstunden gebe.
Für mich persönlich ist die Bodenarbeit ein großer Faktor in der Beziehungsarbeit mit dem Pferd. Sie kann meinen Umgang mit dem Pferd leichter machen, aber auch schwerer. Pferde kommunizieren vor allem über die Körpersprache miteinander. Sie entscheiden innerhalb kurzer Zeit, ob der Mensch, die sie gerade holt, vertrauenswürdig ist, genau weiß was er tut und sie sich entsprechend sicher fühlen. Besonders wichtig ist dies, wenn ich ein eigenes Pferd habe, welches ich mehrmals die Woche im besten Fall über viele Jahre bewegen möchte.
Longieren
Longieren ist mehr als ein Pferd im Kreis rennen zu lassen. Es soll vor allem der Gymnastizierung dienen. Dies erreicht man aber nicht, indem man das Pferd Runde um Runde das gleiche machen lässt. Man sollte immer daran denken, dass ein Pferd in freier Wildbahn nicht Runde um Runde um Runde im Kreis läuft. Ich versuche deshalb, das Longieren möglichst abwechslungsreich zu gestalten, mit Volten, Slalom, Achten, Tempowechsel innerhalb einer Gangart usw. Bei manchen Pferden nutze ich Körperbänder.
Körpersprachentraining
Ein Pferd agiert sehr viel mehr durch Körpersprache als wir Menschen. Wir müssen lernen unseren Körper so einzusetzen, dass uns unser Pferd versteht. Dies erleichtert den täglichen Umgang, aber ist für mich zum Beispiel auch eine Vorarbeit um richtigen Longieren.
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Trailarbeit
Dies beinhaltet Dressurübungen, Schrecktraining und Trailaufgaben
Bodenarbeit im Gelände
Viele Reitplätze sind im Winter nicht nutzbar oder es ist gar kein Reitplatz zum Training zur Verfügung. Auch im Gelände sind Bodenarbeitsaufgaben möglich, sei es am Berg, über Baumstämme oder Schreckhindernisse - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
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