Über

Katja gibt Unterricht

 

 

Ich habe schon als Kind mit 9 Jahren den ersten Kontakt zu Pferden gehabt.

Das Reiten gelernt habe ich in einem konventionellen Reitstall. Hauptsächlich Abteilungsreiten, eher sture und faule Pferde und damit auch öfter mal unfreiwillige Flugstunden. Aber als Kind sieht man das locker. Rückblickend weiß ich, wie

unglaublich geduldig diese Schulpferde mit uns Reitschülern waren. Und wie recht sie hatten uns Reiter abzusetzen, wenn wir zu viel mit Gerte oder Fersen gearbeitet haben und ihnen im Maul oder Rücken weh getan haben. 

     

 

 

        Nach einer Zwischenstation als Reitbeteiligung und nach meinem Abitur habe ich 1998 ein          freiwilliges ökologisches Jahr auf einem Bio-Bauernhof mit Pensions-und Reitstall

        angefangen. Ich war für das Training der Schulpferde verantwortlich, aber auch für den   

        Reitunterricht von Erwachsenen und Kindern.

 

        Hier kam ich in Kontakt mit sehr engagierten Mitgliedern des VFD Sachsen. 

        Sie organisierten viele Kurse, auch Stuntreiter trainierten im Winter an diesem Stall. Ich

        bekam zum ersten Mal Einblicke in andere Reitweisen und vor allem in eine  komplett

        andere Art des Pferdetrainings. Gerade Stunt-und Filmpferde werden sehr viel über

        Körpersprache und in Freiarbeit trainiert. Diese Art des Umgangs faszinierte mich sehr. 

 

        

 

  

 

         Mein Reitbeteiligungspferd Pan, ein Malopolski, war das geborene Zirkuspferd. Er liebte

         Applaus und sich vor Publikum zu präsentieren. Er lernte unheimlich schnell. Mehrfach

         hatten wir Auftritte auf der Pferdemesse in Dresden, wo ich ihn ohne Sattel und Trense in

         allen Gangarten reiten  und auch springen konnte, er beherrschte Steigen und fand auch

         Kompliment und Verbeugung toll. Mit Pan absolvierte ich auch meine VFD-Prüfung als

         Geländereiter und VFD Geländerittführer.

    2000 fing ich mein Studium Ökologie und Umweltschutz an der Fachhochschule

    Zittau/Görlitz an. In meinen Semesterferien arbeitete ich auf einem Reiterhof in

    Pottenstein, wo ich die Fränkische Schweiz kennen lernte, mein erstes eigenes Pferd Odin

    und auch meinen späteren Ehemann. Ich kaufte Odin, zog nach Ende meines Studiums zu

    meinem Mann nach Forchheim. Zusammen kauften wir noch Odur, den Vollbruder zu

    meinem Odin. 

    2005 begann ich Reitunterricht im Raum Forchheim zu geben. Dabei habe ich mich 

    auf Freizeitreiter und -pferde spezialisiert.

 

 

Unsere Isländer Odin und Odur haben uns sehr lang begleitet, sie haben im Sommer 2020 mit 38 und 39 Jahren beschlossen, dass ihre Zeit gekommen war. Sie haben mir unheimlich viel beigebracht, unter anderem sehr deutlich, dass man sich das Vertrauen und die Zuneigung eines Pferdes verdienen muss und dieses nie zu etwas zwingen kann und darf. Dabei sollte man auch auf sein Bauchgefühl hören und nicht stur auf einer Trainingsmethode beharren.

 

Die allerwichtigste Lektionen, die sie mir aber in den Jahren gelernt haben: Genieße die Zeit mit dem Pferd. Jeden einzelnen Tag. Sei nicht sauer über das, was nicht klappt. Sondern freue dich über kleine Fortschritte, kleine Augenblicke der Gemeinsamkeit. Nimm die Zeit beim Pferd als Entspannung und nicht als Arbeit. Verpasst man diese Zeit, so bekommt man sie nie zurück.

Kleine Augenblicke

Meine Pferde

Seit Juni 2018 ist sie bei mir: Yankee, genannt "Bo". Bo heißt im skandinavischen "die bleiben will" und im chinesischen "die Wertvolle". Beides passt hervorragend zu diesem Pferd, von der ich leider keinerlei Vorgeschichte kenne. Geboren 2008 in Irland und vermutlich irgendwann 2015 auf das Festland gebracht, entdeckte ich sie bei einem Händler. Beim Probereiten sehr zurückhaltend und in sich gekehrt, stellte sich schnell heraus, dass Bo Angst vor Menschen hatte. Bei jeder schnellen Bewegung zuckte sie zusammen, Leckerlis aus der Hand traute sie sich gar nicht zu nehmen. Gerade bei Bo zeigte sich, wie viel Einfluss Bodenarbeit auf ein Pferd haben kann. Meine Reitschüler machten die ersten Wochen mit Bo nur Bodenarbeit, Longieren, Spaziergänge. Innerhalb von nur wenigen Wochen wurde aus diesem ängstlichen Pferdchen ein aufgeschlossenes Schulpferd mit Spaß an seiner abwechslungsreichen Arbeit.  

 

 

Seit August 2021 gehört Polly zur Familie. Sie ist Jahrgang 1992 und wir kennen sie seit vielen, vielen Jahren. Als für sie kurzfristig ein neues Zuhause gesucht wurde, haben wir sie zu uns geholt.

Polly ist als Isländer sehr willensstark und zeigt, was sie will (oder auch nicht). Ihre sozialen Fähigkeiten anderen Pferden gegenüber lassen noch etwas zu wünschen übrig, da sie viele Jahre alleine stand. Menschen gegenüber ist sie deutlich aufgeschlossener, vor allem bei Kindern.

Meine Regenbogenpferde

 

 

Odur 4.06.1981-22.07.2020

Odin 9.06.1982-05.06.2020

Isländer, Vollbrüder

 

Die Jugend als Kirmesponys verbracht, später viele Jahre in einem Wanderreitbetrieb, kamen Odin und Odur im November 2002 zu uns. Wir haben viel von ihnen gelernt und sie werden immer in unserem Herzen bleiben.

Coco Cheval (06.06.1998 - 05.05.2018)

Mix aus einer Reitponymama und einem Kaltblutpapa

 

Coco war ihr Leben lang Schulpferd. Eingeritten wurde sie in einem Kinderstall, dann hatte sie tausende Kilometer Ausritte in einem Wanderreitstall unter den Hufen bevor sie im November 2010 zu mir kam. Ein unglaublich engagiertes Pferd - egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, Bodenarbeit, Reiten oder Ausritte - auf Coco konnte sich jeder immer verlassen und sie hat jeden Reiter sicher nach Hause gebracht. Viele Reiter haben auf ihr das Reiten und den Umgang mit dem Pferd gelernt.

 

Leider hat sie uns viel zu zeitig verlassen. Völlig unerwartet musste sie in der Klinik wegen eines Tumors eingeschläfert werden.

 

Miss Molly (ca. 1996 - 03.09.2015)

 

Aus der Vergangenheit von Miss Molly wissen wir nichts. Weder wo sie hergekommen ist noch wie alt sie wirklich war. Was wir wissen ist, dass sie nach einer anstrengenden Startphase ein tolles Schulpferd wurde. Auch wenn Dressur nie wirklich ihre Lieblingsdisziplin war, so strengte sie sich im Gelände und beim Springen doppelt an. Selbst komplette Anfänger brachte sie immer zuverlässig und sicher vom Ausritt zurück und war bei den Reitschülern hochbeliebt.

 

Miss Molly musste ebenfalls wegen eines Tumors in der Pferdeklinik eingeschläfert werden.